Was ist der Mensch? Dies ist die Grundfrage der Philosophie schlechthin. „Erkenne dich selbst, und du wirst das Universum erkennen“, heisst es in einer antiken Lebensweisheit. Aber wir kennen uns doch! Wir wissen doch, wie wir heissen, wo wir wohnen, was wir so machen… Aber ist das alles? War unser Bewusstsein dasselbe wie heute, als wir ein kleines Kind waren? Als wir zur Schule gingen? Als Erwachsener? Können wir vielleicht noch ein ganz anderer oder eine ganz andere werden?
Ein populäres Philosophiebuch der letzten Jahre trug den Titel „Wer bin ich und wenn ja, wie viele?“ In der Tat haben wir viele kleine „Ichs“ in uns. Aber mit welchem „Ich“ identifizieren wir uns?
Die indische Philosophie stellt ein Modell vor, in dem der Mensch aus sieben Ebenen besteht: Vier vergängliche und eher materielle und drei unvergängliche geistige Ebenen. Die Entwicklung des Menschen zielt darauf ab, mehr Bewusstsein und Kontrolle der höheren Ebenen zu erreichen und dadurch auch die anderen Menschen und den Kosmos besser zu verstehen. Denn diese sieben Ebenen sind die Bausteine des gesamten Kosmos.