Stell dir vor, wir Menschen wären gefangen in einer Höhle. Gefesselt an Schenkeln und Nacken, könnten wir nur in eine Richtung auf eine Wand blicken. Dort würden wir die Schatten von Gegenständen, die hinter unseren Rücken herumgetragen werden, wahrnehmen. Weder von den Dingen hinter uns, noch von der hellen und weiten Welt ausserhalb der Höhle, würden wir wissen. Wir lebten in einer Illusion, doch wir würden sie nicht als solche erkennen. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir unsere Fesseln lösen, den Blick wenden und das Abenteuer des Weges aus der Höhle auf uns nehmen …
Mit diesen Bildern beschreibt der grosse Philosoph Platon vor 2500 Jahrenden Bewusstseinszustand der meisten Menschen doch ist das Thema aktuell wie eh und je. Der Weg aus der Höhle steht für das Erweitern des eigenen Bewusstseins. Er steht für die Suche nach der Freiheit und das Überwinden von individuellen und kollektiven Zwängen und Manipulationen. Welche Hindernisse stellen sich dem in den Weg, der dies versucht? Wie kann er seine Fesseln lösen? Was passiert mit jenen, die wieder in die Höhle zurückkehren, um ihren Kameraden zu helfen?
Das Höhlengleichnis ist einer der wichtigsten Mythen der westlichen Philosophiegeschichte und wir stellen uns die Frage, wie er uns helfen kann, die Wirklichkeit hinter den Dingen zu erkennen.